Einwohner
Die Philippinen haben eine Bevölkerung von etwa 114 Millionen Menschen (Stand 2024). Das Land besteht aus über 7.000 Inseln und ist ethnisch und sprachlich vielfältig. Die größte ethnische Gruppe sind die Tagalog, gefolgt von den Cebuano, Ilocano und weiteren Gruppen.
Hauptstadt
Die Hauptstadt der Philippinen ist Manila, eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt. Manila ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes, wobei die Metro Manila-Region eine Schlüsselrolle in der Wirtschaft spielt.
Wirtschaftskraft
Die Philippinen haben eine dynamische und wachsende Wirtschaft, die stark auf den Dienstleistungssektor, die Überweisungen von im Ausland lebenden Filipinos (OFWs) und die aufstrebende BPO-Industrie (Business Process Outsourcing) angewiesen ist. Die Landwirtschaft spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, insbesondere der Anbau von Reis, Zucker und Kokosnüssen. Trotz des Wachstums stehen die Philippinen vor Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit und Korruption.
Kultur
Die philippinische Kultur ist stark durch eine Mischung aus malaiischen, chinesischen, spanischen und amerikanischen Einflüssen geprägt. Katholizismus ist die dominierende Religion, und religiöse Feste wie «Sinulog» und «Fiesta» sind weit verbreitet. Die philippinische Gesellschaft legt großen Wert auf familiäre Bindungen und Gastfreundschaft. Englisch und Filipino (Tagalog) sind die offiziellen Sprachen, wobei Englisch vor allem in der Bildung und Wirtschaft weit verbreitet ist.
Währung
Die offizielle Währung der Philippinen ist der Philippinische Peso (PHP). Der Wechselkurs schwankt, aber der Peso ist im Vergleich zu den großen Weltwährungen relativ stabil.
Krankenversicherung und Sozialversicherungssystem
Das philippinische Sozialversicherungssystem wird von der Social Security System (SSS) für private Angestellte und der Government Service Insurance System (GSIS) für Staatsbedienstete verwaltet. Die staatliche Krankenversicherung wird von PhilHealth angeboten, die grundlegende Gesundheitsleistungen für Angestellte abdeckt. Viele Unternehmen bieten jedoch zusätzlich private Krankenversicherungen für ihre Mitarbeiter an.
Kosten für den Arbeitgeber
Arbeitgeber auf den Philippinen müssen Beiträge zur Sozialversicherung (SSS/GSIS), Krankenversicherung (PhilHealth) und dem Pag-IBIG Fund (eine Art staatlicher Wohnbaufinanzierungsfonds) leisten. Diese Beiträge werden prozentual vom Gehalt der Arbeitnehmer berechnet. Die Gesamtkosten für den Arbeitgeber betragen in der Regel etwa 10-15 % des Bruttogehalts des Arbeitnehmers.
Gehalt und Boni
Der gesetzliche Mindestlohn variiert je nach Region und Branche, liegt aber in der Regel zwischen 350 und 570 PHP pro Tag. Neben dem regulären Gehalt sind auf den Philippinen Boni weit verbreitet. Der am häufigsten gewährte Bonus ist der „13. Monatslohn“, der gesetzlich vorgeschrieben ist und in der Regel am Ende des Jahres ausgezahlt wird. Viele Unternehmen zahlen darüber hinaus freiwillige Boni.
Gehaltsabrechnung
Die Gehaltsabrechnung auf den Philippinen erfolgt in der Regel alle 15 Tage, also zweimal monatlich. Arbeitgeber sind verpflichtet, Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge direkt vom Gehalt des Arbeitnehmers abzuziehen. Die Abrechnungen enthalten üblicherweise auch den 13. Monatslohn und mögliche Boni.
Gesetzliche Feiertage
Die Philippinen haben eine Vielzahl von nationalen Feiertagen, die in «reguläre Feiertage» und «Sonderarbeitsfeiertage» unterteilt werden. Zu den wichtigsten Feiertagen zählen:
- Neujahr (1. Januar)
- Karfreitag und Ostersonntag
- Tag der Unabhängigkeit (12. Juni)
- Nationalheldentag (Ende August)
- Weihnachten (25. Dezember)
An regulären Feiertagen haben Arbeitnehmer Anspruch auf einen arbeitsfreien Tag oder eine Überstundenvergütung.
Arbeitszeiten
Die regulären Arbeitszeiten auf den Philippinen betragen 8 Stunden pro Tag oder 48 Stunden pro Woche. Überstunden sind zulässig, müssen jedoch mit einem Aufschlag von 25 % des regulären Stundenlohns vergütet werden. Samstagsarbeit ist in vielen Branchen üblich, während Sonntag oft ein Ruhetag ist.
Urlaub
Arbeitnehmer haben Anspruch auf mindestens 5 Tage bezahlten Urlaub pro Jahr, bekannt als „Service Incentive Leave“. Dieser Anspruch erhöht sich in der Regel mit der Dauer der Beschäftigung. Unternehmen können zusätzliche Urlaubstage anbieten, abhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit und den Unternehmensrichtlinien.
Arbeitsunfähigkeit
Im Falle einer Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit haben Arbeitnehmer Anspruch auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber oder das Sozialversicherungssystem (SSS). Dies gilt in der Regel für bis zu 120 Tage. Bei langfristigen Erkrankungen können auch zusätzliche Leistungen von der SSS beantragt werden.
Kündigung/Abfindung
Kündigungen müssen auf den Philippinen schriftlich und in Übereinstimmung mit dem Arbeitsgesetz erfolgen. Es gibt klare Vorschriften für den Kündigungsprozess, und die Arbeitnehmer haben das Recht, in den meisten Fällen eine Kündigungsfrist von 30 Tagen zu erhalten. Abfindungen werden unter bestimmten Umständen gewährt, wie bei betriebsbedingten Kündigungen oder nach langjähriger Betriebszugehörigkeit. Die Abfindungshöhe richtet sich nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit und der Art der Kündigung.