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  1. Einwohner

Grenada hat etwa 113.000 Einwohner (Stand 2023). Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Nachfahren afrikanischer Sklaven sowie kleineren Minderheiten von Europäern, Indern und Kariben.

  1. Hauptstadt

Die Hauptstadt von Grenada ist St. George’s, eine malerische Stadt an der Südwestküste der Insel, die für ihren natürlichen Hafen und ihre Kolonialarchitektur bekannt ist.

  1. Wirtschaftskraft

Die Wirtschaft Grenadas basiert hauptsächlich auf Tourismus, Landwirtschaft und der Gewürzproduktion (insbesondere Muskatnuss, weshalb Grenada auch als «Gewürzinsel» bekannt ist). Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf lag 2022 bei etwa 10.500 US-Dollar. Der Tourismus ist der Hauptwirtschaftszweig, und die Insel zieht besonders viele Kreuzfahrttouristen an.

  1. Kultur

Die Kultur Grenadas ist stark von afrikanischen, karibischen und europäischen Einflüssen geprägt. Musik und Tanz sind wichtige Bestandteile, und Karneval sowie andere Feste spielen eine zentrale Rolle. Beliebte Musikstile sind Calypso, Soca und Reggae. Traditionelle Gerichte sind stark gewürzt, oft mit Muskatnuss, Zimt und Nelken.

  1. Währung

Die Währung Grenadas ist der Ostkaribische Dollar (XCD), der fest an den US-Dollar gebunden ist (1 US-Dollar entspricht etwa 2,70 XCD).

  1. Krankenversicherung und Sozialversicherungssystem

Grenada hat ein staatliches Sozialversicherungssystem, das von der National Insurance Scheme (NIS) verwaltet wird. Es deckt Renten, Arbeitsunfähigkeit, Mutterschaftsgeld und Arbeitslosenunterstützung ab. Krankenversicherung ist nicht obligatorisch, jedoch gibt es staatliche Gesundheitsdienste und private Krankenversicherungen für zusätzliche Leistungen.

  1. Kosten für den Arbeitgeber

Arbeitgeber müssen Beiträge zum National Insurance Scheme leisten. Der Beitragssatz beträgt derzeit 5% des Gehalts der Arbeitnehmer. Zusätzlich fallen weitere Kosten für Krankenversicherungen oder betriebliche Altersvorsorge an, wenn diese freiwillig angeboten werden.

  1. Gehalt und Boni

Die Gehälter variieren stark je nach Branche. Das Mindestgehalt für ungelernte Arbeitskräfte liegt bei etwa 4,50 XCD pro Stunde (Stand 2023). Boni sind nicht gesetzlich vorgeschrieben, werden aber häufig als Leistungsanreize oder Weihnachtsgratifikationen angeboten.

  1. Gehaltsabrechnung

Die Gehaltsabrechnung muss Lohnabzüge für Sozialversicherung (NIS) und eventuell anfallende Steuern aufweisen. Es gibt jedoch keine Einkommensteuer für Einkünfte bis zu einem bestimmten Schwellenwert (etwa 24.000 XCD pro Jahr). Darüber hinausgehende Einkommen werden mit 10 bis 30% besteuert.

  1. Gesetzliche Feiertage

Grenada hat mehrere gesetzliche Feiertage, darunter:

  • Neujahr (1. Januar)
  • Unabhängigkeitstag (7. Februar)
  • Karfreitag und Ostermontag
  • Pfingstmontag
  • Emancipation Day (erster Montag im August)
  • Tag des Nationalhelden (25. März)
  • Weihnachten (25. Dezember)
  • Boxing Day (26. Dezember)
  1. Arbeitszeiten

Die gesetzliche Arbeitszeit in Grenada beträgt 40 Stunden pro Woche, meist auf fünf Tage verteilt. Überstunden werden in der Regel mit einem Zuschlag von 50% oder mehr vergütet.

  1. Urlaub

Arbeitnehmer haben Anspruch auf mindestens 15 Tage bezahlten Urlaub pro Jahr nach einem vollen Jahr der Beschäftigung. Dieser Anspruch kann sich durch Tarifverträge oder betriebliche Regelungen erhöhen.

  1. Arbeitsunfähigkeit

Im Falle einer Arbeitsunfähigkeit müssen Arbeitgeber für einen bestimmten Zeitraum (gewöhnlich bis zu zwei Wochen) Lohnfortzahlungen leisten. Danach springt das National Insurance Scheme (NIS) ein, das Krankengeld zahlt.

  1. Kündigung/Abfindung

Die Kündigungsfristen hängen von der Dauer der Anstellung ab. Eine Abfindung ist gesetzlich vorgesehen, wenn die Kündigung ungerechtfertigt oder betriebsbedingt erfolgt. Die Abfindung bemisst sich an der Dauer der Beschäftigung; nach dem Arbeitsrecht kann ein Arbeitnehmer nach zwei Jahren im Betrieb mit einem Monatsgehalt pro Dienstjahr als Abfindung rechnen.

Grenada bietet durch seine tropische Lage und kulturelle Vielfalt eine angenehme Lebensumgebung, hat jedoch wie viele kleine Inselstaaten wirtschaftliche Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Arbeitsplätze und das Gesundheitssystem. 

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