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Einwohner

Der Irak hat eine Bevölkerung von etwa 44 Millionen Menschen (Stand 2023). Die Bevölkerung ist ethnisch und religiös vielfältig. Die größte Bevölkerungsgruppe sind die Araber, gefolgt von den Kurden, die vorwiegend im Norden des Landes leben. Es gibt auch Minderheiten wie Turkmenen, Assyrer und Armenier. Die beiden größten religiösen Gruppen sind die schiitischen und sunnitischen Muslime.

Hauptstadt

Die Hauptstadt des Irak ist Bagdad, eine der ältesten Städte der Welt mit einer langen Geschichte als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Bagdad ist das politische Herz des Landes und die bevölkerungsreichste Stadt.

Wirtschaftskraft

Der Irak verfügt über große Erdölreserven, die den Großteil der irakischen Wirtschaft ausmachen. Erdöl ist die wichtigste Einnahmequelle des Landes und macht etwa 90 % der Staatseinnahmen aus. Trotz dieser natürlichen Ressourcen leidet der Irak unter den Folgen jahrzehntelanger Konflikte, Korruption und politischer Instabilität, die das Wirtschaftswachstum behindern. Die Landwirtschaft und der Dienstleistungssektor spielen ebenfalls eine Rolle in der irakischen Wirtschaft, sind jedoch im Vergleich zum Energiesektor weniger bedeutend.

Kultur

Die irakische Kultur ist reich und vielfältig und reicht bis in die Zeit der alten Mesopotamier zurück, einer der frühesten Zivilisationen der Welt. Der Irak ist bekannt für seine Literatur, Poesie, Kunst und Musik. Die irakische Küche ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur, mit Gerichten wie Masgouf (gegrillter Fisch) und Kebab. Islamische Feiertage wie Eid al-Fitr und Eid al-Adha werden groß gefeiert. Die Kultur des Landes ist stark von der Religion geprägt, wobei der Islam eine dominierende Rolle spielt.

Währung

Die offizielle Währung des Irak ist der Irakische Dinar (IQD).

Krankenversicherung und Sozialversicherungssystem

Der Irak bietet seinen Bürgern eine staatlich finanzierte Gesundheitsversorgung, die theoretisch kostenlos ist. In der Praxis ist das Gesundheitssystem jedoch aufgrund von Korruption, mangelnden Ressourcen und den Folgen jahrzehntelanger Konflikte stark beeinträchtigt. Es gibt ein Sozialversicherungssystem, das Renten und bestimmte Sozialleistungen wie Invaliditätsrenten umfasst, aber viele Arbeitnehmer, insbesondere im informellen Sektor, sind nicht vollständig abgedeckt.

Kosten für den Arbeitgeber

Die Arbeitgeberkosten im Irak umfassen Sozialversicherungsbeiträge, die für die Rentenversicherung und andere staatliche Leistungen vorgesehen sind. Der Arbeitgeberanteil beträgt in der Regel 12 % des Bruttogehalts des Arbeitnehmers. Die Kosten können durch freiwillige Leistungen wie zusätzliche Krankenversicherungen oder Transportzuschüsse steigen.

Gehalt und Boni

Die Gehälter im Irak variieren stark je nach Branche und Region. Der öffentliche Sektor bietet oft stabile Gehälter, während die Löhne im privaten Sektor unterschiedlich ausfallen. Boni sind im Irak weniger formell geregelt, aber in bestimmten Branchen werden sie häufig ausgezahlt, vor allem im Zusammenhang mit religiösen Feiertagen oder dem Abschluss von Projekten.

Gehaltsabrechnung

Arbeitgeber müssen den Arbeitnehmern monatlich eine Gehaltsabrechnung zur Verfügung stellen, die das Grundgehalt, Zulagen und Abzüge wie Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ausweist. In vielen Fällen erfolgt die Gehaltsauszahlung noch in bar, besonders in ländlichen Gebieten und im informellen Sektor.

Gesetzliche Feiertage

Der Irak hat eine Reihe von gesetzlichen Feiertagen, die sowohl religiöser als auch nationaler Natur sind. Zu den wichtigsten gehören:

  • Neujahr (1. Januar)
  • Eid al-Fitr (Ende des Ramadan, islamisches Fest)
  • Eid al-Adha (Opferfest)
  • Tag der Republik (14. Juli)
  • Ashura (islamisches Trauerfest)

Die Daten der religiösen Feiertage variieren, da sie nach dem islamischen Mondkalender bestimmt werden.

Arbeitszeiten

Die regulären Arbeitszeiten im Irak betragen in der Regel 40 Stunden pro Woche, verteilt auf fünf oder sechs Tage. Im öffentlichen Sektor gibt es oft eine kürzere Arbeitswoche, während der private Sektor flexibler ist. Überstunden werden in der Regel nur in bestimmten Branchen bezahlt.

Urlaub

Arbeitnehmer im Irak haben Anspruch auf 20 bis 30 Tage bezahlten Jahresurlaub, abhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit. Außerdem erhalten sie zusätzliche freie Tage an den gesetzlichen Feiertagen. Der Urlaub wird in der Regel in Absprache mit dem Arbeitgeber gewährt.

Arbeitsunfähigkeit

Arbeitnehmer, die aufgrund von Krankheit oder Verletzung arbeitsunfähig sind, haben Anspruch auf Krankheitsurlaub. Während des Krankheitsurlaubs erhalten Arbeitnehmer weiterhin Gehalt, aber die Dauer der Lohnfortzahlung und der genaue Prozentsatz des Gehalts hängen von der Dauer der Erkrankung und dem Arbeitsvertrag ab. In der Regel wird ein ärztliches Attest benötigt, um Anspruch auf Krankheitsurlaub zu haben.

Kündigung/Abfindung

Die Kündigungsregeln im Irak variieren je nach Art des Arbeitsverhältnisses und der Dauer der Beschäftigung. Im Allgemeinen müssen sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber eine Kündigungsfrist einhalten, die in der Regel ein bis zwei Monate beträgt. Bei unverschuldeter Kündigung haben Arbeitnehmer Anspruch auf eine Abfindung, die in der Regel ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Betriebszugehörigkeit beträgt. Das Arbeitsrecht bietet auch Schutz vor willkürlicher Entlassung, obwohl die Durchsetzung dieser Rechte oft schwierig ist.

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