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  1. Einwohner

Guatemala hat etwa 18 Millionen Einwohner (Stand 2023). Die Bevölkerung besteht größtenteils aus Mestizen (gemischter europäisch-indigener Abstammung) und Indigenen, hauptsächlich Maya-Gruppen. Etwa 40% der Bevölkerung gehört zu indigenen Gemeinschaften.

  1. Hauptstadt

Die Hauptstadt von Guatemala ist Guatemala-Stadt (Ciudad de Guatemala), die größte Stadt des Landes und ein wichtiges politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum.

  1. Wirtschaftskraft

Die guatemaltekische Wirtschaft basiert stark auf Landwirtschaft, insbesondere dem Anbau und Export von Kaffee, Bananen, Zucker und Gemüse. Auch der Export von Textilien und die Tourismusbranche spielen eine bedeutende Rolle. Guatemala hat das größte BIP in Zentralamerika, liegt jedoch in Bezug auf das BIP pro Kopf (etwa 5.000 US-Dollar, 2022) hinter anderen Ländern der Region. Hohe soziale Ungleichheit und Armut sind nach wie vor große Herausforderungen.

  1. Kultur

Guatemalas Kultur ist eine Mischung aus indigenen Maya-Traditionen und spanischen Einflüssen aus der Kolonialzeit. Feste und religiöse Zeremonien sind in der guatemaltekischen Kultur tief verwurzelt, und der katholische Glaube, oft vermischt mit Maya-Ritualen, spielt eine zentrale Rolle. Traditionelle Kleidung, Kunsthandwerk und Musik (insbesondere Marimba-Musik) sind charakteristisch für die guatemaltekische Kultur. Auch die Maya-Ruinen, wie Tikal, sind von großer historischer Bedeutung.

  1. Währung

Die Währung Guatemalas ist der Guatemaltekische Quetzal (GTQ). 1 Quetzal entspricht etwa 0,13 US-Dollar (Stand 2023).

  1. Krankenversicherung und Sozialversicherungssystem

Guatemala verfügt über ein staatliches Sozialversicherungssystem, das vom Instituto Guatemalteco de Seguridad Social (IGSS) verwaltet wird. Es deckt medizinische Versorgung, Renten und Arbeitsunfähigkeit ab. Allerdings sind nur ein Teil der Arbeitnehmer, hauptsächlich in formellen Beschäftigungen, abgesichert. Das öffentliche Gesundheitssystem ist unterfinanziert und von Ineffizienz geprägt, was dazu führt, dass viele Guatemalteken auf private Krankenversicherungen oder -dienste zurückgreifen.

  1. Kosten für den Arbeitgeber

Arbeitgeber müssen Beiträge zur Sozialversicherung leisten, wobei sie etwa 12,67% des Gehalts für Sozialversicherung, Rentenversicherung und Arbeitsunfähigkeitsversicherung abführen. Diese Kosten variieren je nach Branche und Art der Beschäftigung. Hinzu kommen Lohnkosten und mögliche Zahlungen für zusätzliche Leistungen wie Transport oder Verpflegung.

  1. Gehalt und Boni

Der Mindestlohn variiert je nach Branche und Sektor. Im Jahr 2023 lag der Mindestlohn bei etwa 3.000 GTQ bis 3.500 GTQ pro Monat, abhängig vom Sektor. Es ist üblich, dass Arbeitnehmer in Guatemala einen 13. Monatsgehalt (Aguinaldo) im Dezember und oft auch einen 14. Monatsgehalt (Bono 14) im Juli erhalten. Diese Zahlungen sind gesetzlich vorgeschrieben.

  1. Gehaltsabrechnung

Die Gehaltsabrechnung umfasst die Abzüge für Sozialversicherungsbeiträge und Steuern. Die Einkommenssteuer in Guatemala ist progressiv und reicht von 5% bis 7% für verschiedene Einkommensstufen. Zusätzlich gibt es Abzüge für Beiträge zur Sozialversicherung und anderen obligatorischen Zahlungen.

  1. Gesetzliche Feiertage

Guatemala hat mehrere gesetzliche Feiertage, darunter:

  • Neujahr (1. Januar)
  • Karfreitag und Ostermontag (variabel, in der Osterwoche)
  • Tag der Arbeit (1. Mai)
  • Tag der Unabhängigkeit (15. September)
  • Revolutionstag (20. Oktober)
  • Allerheiligen (1. November)
  • Weihnachten (25. Dezember)

Zusätzlich gibt es regionale Feiertage und traditionelle Feste.

  1. Arbeitszeiten

Die gesetzliche Arbeitszeit beträgt in der Regel 8 Stunden pro Tag und 44 Stunden pro Woche für Tagesarbeit, während es für Nachtarbeit auf 36 Stunden pro Woche begrenzt ist. Überstunden müssen mit einem Zuschlag von mindestens 50% vergütet werden.

  1. Urlaub

Arbeitnehmer haben nach einem Jahr Arbeit Anspruch auf mindestens 15 Tage bezahlten Urlaub pro Jahr. Dieser gesetzliche Mindestanspruch kann durch Tarifverträge oder individuelle Arbeitsverträge erweitert werden.

  1. Arbeitsunfähigkeit

Im Falle einer Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit oder Unfall zahlt das IGSS (Instituto Guatemalteco de Seguridad Social) ein Krankengeld. Dieses liegt normalerweise bei 66% des regulären Gehalts, abhängig von der Dauer der Arbeitsunfähigkeit. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, den Arbeitnehmer während der ersten Krankheitstage weiter zu bezahlen.

  1. Kündigung/Abfindung

Die Kündigungsfristen und Abfindungen hängen von der Art der Kündigung und der Dauer der Beschäftigung ab. Arbeitnehmer, die ohne gerechtfertigten Grund entlassen werden, haben Anspruch auf eine Abfindung, die einem Monatsgehalt pro Beschäftigungsjahr entspricht. Es gibt auch Vorschriften zur Kündigung aus betrieblichen oder persönlichen Gründen, die angemessene Abfindungen und Kündigungsfristen festlegen.

Guatemala bietet eine dynamische, aber auch herausfordernde Arbeits- und Lebensumgebung, da soziale Ungleichheiten und wirtschaftliche Unterschiede weit verbreitet sind. Gleichzeitig ist die kulturelle Vielfalt des Landes einzigartig und prägt das Alltagsleben auf interessante Weise.

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