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Einwohner
Mayotte hat etwa 300.000 Einwohner (Stand 2024). Die Bevölkerung ist überwiegend jung und wächst schnell, wobei viele Einwohner afrikanische und komorische Wurzeln haben. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung besteht aus Migranten aus den Nachbarinseln, insbesondere von den Komoren.
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Hauptstadt
Die Hauptstadt von Mayotte ist Mamoudzou. Sie ist das wirtschaftliche und administrative Zentrum der Insel und die größte Stadt auf Mayotte.
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Wirtschaftskraft
Mayotte ist ein Überseegebiet Frankreichs und hat daher eine engere wirtschaftliche Anbindung an die Europäische Union. Die Wirtschaft basiert hauptsächlich auf dem öffentlichen Sektor, Handel, Landwirtschaft (Vanille, Ylang-Ylang) und Fischerei. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf ist relativ hoch im Vergleich zu anderen afrikanischen Regionen, liegt aber unter dem Durchschnitt der Europäischen Union. Die hohe Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit sind bedeutende Herausforderungen.
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Kultur
Mayotte hat eine reiche Kultur, die von afrikanischen, arabischen und französischen Einflüssen geprägt ist. Die Gesellschaft ist überwiegend muslimisch, und die Kultur spiegelt sich in traditionellen Tänzen, Musik und Festen wider. Die lokale Küche kombiniert afrikanische, arabische und französische Elemente, mit einer Vorliebe für Fischgerichte, Kokosnuss und Gewürze.
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Währung
Die offizielle Währung von Mayotte ist der Euro (EUR).
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Krankenversicherung und Sozialversicherungssystem
Mayotte profitiert von einem französischen Sozialversicherungssystem, das Renten-, Kranken-, Arbeitsunfall- und Mutterschaftsversicherungen abdeckt. Die Gesundheitsversorgung ist kostenlos oder stark subventioniert für die Einwohner, jedoch gibt es Kapazitätsprobleme in den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, was oft zu Engpässen führt.
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Kosten für den Arbeitgeber
Arbeitgeber in Mayotte müssen Sozialversicherungsbeiträge leisten, die etwa 40 % des Bruttolohns betragen. Diese Beiträge decken Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherungen sowie weitere soziale Leistungen ab. Zusätzliche Kosten können durch freiwillige Arbeitgeberleistungen wie Transport- oder Verpflegungszuschüsse entstehen.
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Gehalt und Boni
Die Gehälter in Mayotte sind höher als in den meisten Nachbarländern, da sie sich an französischen Standards orientieren. Es gibt einen gesetzlichen Mindestlohn, der dem französischen Niveau entspricht (ca. 1.700 EUR pro Monat, Stand 2023). Boni und zusätzliche Vergütungen sind üblich, besonders im öffentlichen Sektor.
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Gehaltsabrechnung
Die Gehaltsabrechnung in Mayotte umfasst das Grundgehalt, mögliche Zulagen, Boni sowie gesetzliche Abzüge für Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Die Abrechnung orientiert sich an den französischen Standards.
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Gesetzliche Feiertage
Mayotte hat mehrere gesetzliche Feiertage, darunter:
- Neujahr (1. Januar)
- Tag der Arbeit (1. Mai)
- Tag der Befreiung (8. Mai)
- Nationalfeiertag (14. Juli)
- Allerheiligen (1. November)
- Weihnachten (25. Dezember)
- Verschiedene religiöse Feiertage wie Eid al-Fitr und Eid al-Adha.
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Arbeitszeiten
Die reguläre Arbeitszeit in Mayotte beträgt 35 Stunden pro Woche, wie in Frankreich. Die meisten Unternehmen arbeiten von Montag bis Freitag.
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Urlaub
Arbeitnehmer haben Anspruch auf mindestens 25 Arbeitstage bezahlten Jahresurlaub, ähnlich wie in Frankreich. Der Urlaubsanspruch kann sich mit der Dauer der Betriebszugehörigkeit erhöhen.
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Arbeitsunfähigkeit
Bei Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Krankheit haben Arbeitnehmer Anspruch auf Krankheitsurlaub, der durch die Sozialversicherung abgedeckt wird. Die Höhe und Dauer der Zahlung orientieren sich an den französischen Bestimmungen.
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Kündigung/Abfindung
Die Kündigungsfristen und Abfindungsregelungen in Mayotte richten sich nach den französischen Arbeitsgesetzen. Abfindungen sind häufig vorgeschrieben, insbesondere bei unrechtmäßiger Kündigung oder Massenentlassungen. Die Höhe der Abfindung richtet sich nach der Betriebszugehörigkeit und dem Gehalt des Arbeitnehmers.